Des Künstlers Leben.. In Zusammenhang mit der Entwicklung und künstlerischen Bedeutung des Farbholzschnittes in Tirol, wird Carl Moser im Vordergrund stehen. Nachrichten über Carl Pferschy, der als vielseitiger Künstler eben auch auf dem Gebiete des Farbholzschnittes Bedeutendes schuf, sind eher selten zu finden. Karl Pferschy ist der Sohn einer Kaufmannsfamilie aus Fürstenfeld und wurde am 23. März 1888 in Deutschlandsberg bei Graz geboren. Als Zehnjähriger kam er durch die Übersiedelung seiner Eltern nach Bozen. Seine Kunst wurde von Bergen und Bauern stark beeinflusst. Nachdem er die Bildhauerklasse der Bozner Kunstgewerbeschule besucht hatte, ging er nach Graz, wo er an der Staatsgewerbeschule dekorative Malerei studierte. Mit achtzehn Jahren kam er an die Münchner Akademie, wo Peter Halm und Karl Raupp seine Lehrer waren. Schließlich kam er aber wieder nach Bozen zurück, wo ihn Carl Moser in die Technik des Farbholzschnittes einführte. Er war eng mit ihm befreundet; die beiden Künstler arbeiteten viel zusammen. ..und sein Werk Obwohl zunächst viele Holzschnitte im Stile Carl Mosers entstanden, fand Pferschy sehr bald einen eigenen Stil, der sich besonders bei den kleinformatigen Holzschnitten mit miniaturhaftem Charakter durch große Ausdruckskraft und außerordentlicher sensibler Farbgebung auszeichnet. Pferschy druckte seine Farbholzschnitte alle auf sehr dünnes Japanpapier, das aus dem Bast des Maulbeerbaumes gewonnen wurde. Neben dem Farbholzschnitt beschäftigte sich Pferschy mit der Radierung und fertigte Entwürfe für kunstgewerbliche Gegenstände.