Die Werke des Partschins lebenden und arbeitenden Künstlers Friedrich Gurschler sind beeinflusst von der für das bäuerliche Südtirol so typischen, beinahe archaisch zu nennenden Kultur des Alpenraums. Nach dem Kriegsdienst beim Polizeiregiment Schlanders, von 1945 bis 1948 arbeitet er als Knrecht im Schnalstal. Mit 26 Jahren geht 1949 endlich ein großer Wunsch in Erfüllung: das Erlernen der Bildschnitzerei an der Grödner Kunstschnule beim Bildhauer Vigil Pesvosta da Banch. Eine Zeit, die ihn stark prägt. 1953 wendet sich Gurschler an die Akademie der bildenden Künste in Nürnberg an die Bildhauerklasse von Prof. Hermann Schorer, wo er sich mit besonderer Freude dem Tierstudium widmet. Besonders bekannt sind seine vertikal angeordneten Krippen, deren erste Figuren er schon als Hirten-Junge auf Vinschger Almen anfertigt. Seine Holzschnitte, Skulpturen und Malereien bilden oftmals Szenen aus dieser rustikalen Welt ab, aus dem sakralen oder familiären Bereich. Doch Gurschler befasst sich auch mit tierischen und menschlichen Körpern, in Form von Tierplastiken und Akt-Szenen. Seinen Werken gemein ist eine gewisse Leichtigkeit. Besonders seinen geschnitzten Objekten wohnt eine ungewöhnliche Leichtigkeit inne, sie sind oft puristisch und essentiell, ohne dabei das für Holzarbeiten übliche Blockhafte.